Surfspot Porto Pollo - Sardinien

Top Revier der Extraklasse. Soulsurfen im "Hühner-Hafen". Das Material liegt in der Surfstation und das schnelle wechseln von Segeln und Board ist hier kein Problem.


Zusammen mit Christoph Sczepannek war ich 2001, 2003 und 2004 im Windsurf Club dei Delfini Porto Pollo. 2004 waren wir mit Sport Diegelmann (Jo) und seinem Boot hier.

Unsere Überfahrten haben wir immer über Moby Lines gebucht. Die Nachtfähre von Livorno nach Olbia ist sehr angenehm. Von Olbia sind es ca. 1 Stunde Autofahrt bis zum Windsurf Club Delfini Porto Pollo.
Beim "Windsurf Club" können Wohnungen für 2-6 Personen gemietet werden. Die Einrichtung ist schlicht und praktisch. Die gesamte Anlage ist schön angelegt und abhängig von der Jahreszeit blüht es an allen Ecken und Enden.
Es sind ca. 300 Meter von den Appartements bis zum Wasser. Die Boardlagerung ist für Gäste vom Windsurf Club kostenfrei. Mit einem Jeep wird das Material über eine steile Schotterpiste zur Station gebracht. Die Station wird nachts bewacht und man kann mit gutem Gewissen das Material hier lagern.
Porto Pollo ist für Freerider und Racer der ideale Spot. Die größte Windausbeute gibt es im Frühjahr und im Herbst (leider nicht im Oktober 2004).
Der Spot ist in zwei Bereiche unterteilt. Links der Halbinsel Isola dei Gabbiani gibt es bei Mistral (Westwind) kabbelige Bedingungen. Flachwasserbedingungen gibt es östlich der Halbinsel direkt vor der Surfstation (Bild).
Tramontana, Mistral, Ponente und Scirocco heißen die Starkwinde, die das ganze Jahr mit 5-9 Beaufort in der "Düse" zwischen Korsika und Sardinien für perfekte Surfbedingungen sorgen. Durch die flachen Hügel haben (fast) alle Winde ungehinderten Zutritt.
Das Frühjahr ist nach meinen Erfahrungen die beste Reisezeit. Die Temperaturen sind bereits angenehm (Wasser 16, Luft 20). Es kann aber auch zeitweise noch sehr frisch werden. Dann muss am Abend Feuer im Kamien angezündet werden oder der Heizofen brummen. Über Ostern sind viele Surfer in der Station. Auch Reisegruppen fahren die Station an. Dann wird es zeitweise etwas eng in der Station und man bekommt auf dem Wasser einen Vorgeschmack wie es im Sommer wohl abgehen muß (Hühner-Hafen).

Sollte der Wind mal ausbleiben, dann lohnt ein Ausflug zum Capo d´Orso, ca. 5km östlich Palau. Der skurrile Bärenkopf ist Ergebnis jahrtausendelanger Verwitterung. Von dort hat man einen phantastischen Rundblick über die Küste der Gallura.
Weitere lohnende Ziele sind Capo Testa an der Nordspitze Sardiniens mit dem Blick nach Korsika, der Golf von Arzachena und der schöne Ort Porto Corvo (gegründet vom Islambekehrer Attakahn).
Als weiterer Zeitvertreib kann man mit dem Mountainbike die außergewöhnliche, abwechslungsreiche
und interessante Insellandschaft erkunden. Der Mountainbike Guide von Susi Plott beschreibt die schönsten Radtouren der Region Gallura im Norden von Sardinien. Im Guide sind gute Tourenbeschreibungen und Kartenbeschreibungen enthalten. Die Anschaffung lohnt sich.
Wer es weniger schweißtreibend mag, der kann mit einem Boot die vorgelagerten Inseln mit Ihren traumhaften Buchten erkunden. Im Herbst 2004 gab es fast nur Flautentage und so war das Boot von Jo jeden Tag im Einsatz. Es ging zu den Inseln Spargi, La Maddalena, S. Stefano und Caprera mit den Buchten Cala d´Alga, Cala Granara, Cala Corsara und Santa Maria.

Tipp Essen:
Besonders gut haben wir im Oasie gegessen. Das Restaurant liegt südlich Arzachena an der Straße nach Occhione. Empfehlen kann ich auch das Ristorante La Capannaccia in dem Örtchen Capannaccia und die Pizzeria Le Dune direkt am Spot.

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