Surfspot Dahab - Mit Happy Surf 1995 und 2004

Die Sinai-Wüste ist auf den ersten Blick wahrlich kein Fleck betörender Landschaftspracht. Jedoch wenn man näher hinschaut, so hat das Sinaigebirge seinen Reiz.

Das Gebirge mit seinen schroffen, tiefbraunen Felsen. Das Gestein Granit, Gneis und Porphyr, ist bröselig und schimmert märchenhaft. Den Spot am Roten Meer erreicht man nach 5 Stunden Flug über den Flughafen Sharm El Sheikh. Von dem Flughafen sind es ca. 1 Stunde Busfahrt bis zum Surferparadies Dahab. Übersetzt heißt Dahab "Goldstrand".

Die Station liegt in der sichelförmigen Bucht mit feinstem Sandstrand. Die Station wurde von Happy im November 1994 eröffnet. Damals gab es in der Bucht nur zwei Hotels. Das Novotel und das Ganet Sinai. 2004 standen am gesamten Strandabschnitt Hotels und dadurch gab es im gesamten Abschnitt Blue Lagoon Windlöcher. Die Happy Station steht vor dem Hotel Ganet Sinai.
Im Speedy ist der Wind Super und im Bereich der Landzunge kann man düsen bis die Finne glüht.
In der Bucht wurden in der Zwischenzeit weitere Hotels gebaut. Es müßten ca. 4-5 weitere Hotels vorhanden sein. Dadurch sind im Bereich der sogenannten "Blue Lagoon" weitere Windabdeckungen vorhanden. Als ich in Dahab war, gab es nur die Station von Happy. Somit gab es keine Abdeckungen und kein gedrängel auf dem Wasser.
Durch die Wüsten Thermik bläst der Wind oft tagelang (auch in der Nacht) mit 5-7 bft. sideshore von links.
Vor der Station befindet sich ein ca. 20 Meter Stehbereich. Auch in dem südostlichen Teil der Bucht, der durch die vorgelagerte Landzunge Di Zahar lagunenartig endet, liegt ein großer Stehbereich. Hier kann man ganz hervorragend die Halse üben. Fällt man mal ins Wasser, so kann man ohne Wasserstart wieder auf das Brett kommen.
Sollte es mal nicht reichen mit den Wind so kann man folgendes Touriprogramm machen: Mosesberg, Oase, Coloured Canyon oder Wüstensafari. Nur eines sollte man sich auf keinen fall entgehen lassen: Assala, den abgefahrenen Treffpunkt junger Rucksacktouristen aller Nationen. Man setzt sich in ein gemütliches Straßencafe im Hippielook, raucht eine Wasserpfeife und der Urlaub kann beginnen.

(Rolf Ölke bei einer perfekten Halse)
Die Surfstation liegt direkt am Hotel. Gleich neben der Station gibt es Schattenplätze, Strandliegen und eine Beachbar. Bei meinem Aufenthalt waren die anderen Gäste überwiegend gute Surfer und so wurde es knapp mit den entsprechenden Board- und Segeltypen. Das Revier eignet sich vom Aufsteiger bis zum Könner. In einem Bericht über das Revier habe ich gelesen, dass die Station durch den Wind einmal komplett das Dach abgedeckt und anschließend neu aufgebaut wurde.
Das Ganet Sinai ist eine kleine, einfache Anlage. Die Zimmer waren damals sehr einfach, aber die Installation im Bad war sehr "kreativ". Wenn der Wind pfegte, dann kam durch die Schlitze der Eingangstür der Wüstenwind. Die Anlage war damals gerade eröffnet worden und die Palmen waren erst gesetzt. Heute müßte die Anlage deutlich schöner und mehr begrünt sein.
Über Dahab wurde 1994 viel in der Surfpresse berichtet und als das Top Revier angepriesen. Nun, es war einmal ein etwas anderer Surfurlaub, aber der Wind hatte über mehrere Tage Aussetzer. Das hatte mich sehr überrascht, weil Dahab in den ersten Windstatistiken so gelobt wurde. Abends wurde es schon mal langweilig. In der Anlage war nichts los. Ein bischen Leben gab es in Assala, nur die Beduinenzelte sahen nicht so vertrauenswürdig aus.

Wenn der Wind wehte, war das Windsurfen schon toll.